Begleitetes Malen

Das schöpferische Potential jedes Menschen ist eine Quelle der Inspiration für sein Leben und seine Entfaltungsmöglichkeiten.
Kreatives Denken und Handeln ist nicht auf Kunstausübung beschränkt. Emotion und Intuition sind treibende Kräfte für das Ausdrucksverlangen,  bildlich zu gestalten, was erlebt, gefühlt, gewusst und gesehen wird.
Im bildnerischen Ausdruck spiegelt sich die ganze Persönlichkeit wider, also auch die psychische Befindlichkeit und das "In-der- Welt-sein" wird wahrgenommen.

 

  

 

     

 

Im Malen geht es auch um das Innewerden seiner selbst. Durch die Hingabe an das Tun, die Lösungssuche im Bild, geschieht Spielraumerweiterung und damit  ein Stück Wirklichkeits-bewältigung.
Da-Sein im Hier und Jetzt, Präsenz im schöpferischen Handeln, löst den Menschen aus seinen zwiespältigen, zwiefältigen Selbstzweifeln, gibt ihm Mut,  Hemmnisse und Blockaden zu überwinden und  hilft ihm in Krisenzeiten seinen Weg zu finden.
Selbsterfahrungs- und Selbstfindungsprozesse sind Vorgänge, in denen der/die Malende ihr/sein Leben so begreift, dass das Leben nicht ein Widerfahrnis, etwas, das zustößt ist, sondern ein Sinnganzes bildet. Der schöpferische Mensch kann sich  in den Wechselfällen des Lebens selbst begreifen durch eine antwortende, aktive Aneignung seines Schicks innerhalb des biographischen Verlaufs.

Begleitetes Malen ist Lebensbegleitung im dynamischen Beziehungsfeld zwischen Malenden , dem entstehenden Bild, der Malbegleitung und der Gruppe.
Der Prozess ist wichtig. Die Bilder haben keinen repräsentativen Zweck nach aussen, sie genügen sich selbst. Sie werden anerkannt und gewürdigt, aber nicht gewertet, verglichen oder beurteilt.